Tobias Cassens vom DRK Jeverland-Schortens

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Foto: Larissa Strangmann

„Man lernt fürs Leben“

„Das schlimmste was man tun kann, ist nicht zu helfen“, sagt Tobias Cassens und der sympathische junge Mann wird dabei schlagartig sehr ernst. Seit sieben Jahren arbeitet der 23 Jährige ehrenamtlich beim Deutschen Roten Kreuz in seiner Heimatstadt Schortens und hat dabei schon viele Einsätze erlebt. Das Ehrenamt hat ihn beim Erwachsenwerden begleitet und sehr geprägt. „Dass man den Menschen helfen kann gibt einem persönlich sehr viel und es macht einen stärker“, versucht er zu beschreiben.

Als Teenager hat Tobias davon geträumt, bei der freiwilligen Feuerwehr mitzuhelfen. Als dann aber ein freiwilliger Erste-Hilfe-Kurs vom DRK in seiner Schule angeboten wurde, kam doch alles ganz anders. In der rund 40-köpfigen Mannschaft fühlte er sich sofort als Teil des Teams und auch heute noch ist das starke Gemeinschaftsgefühl ein Grund, wieso er dieses Ehrenamt so liebt.
„Am Anfang war es schon eine Herausforderung mit den Patienten umzugehen. Viele Menschen haben selber große Angst“, erinnert sich Tobias. „Aber mit der Routine kommt die Ruhe“, sagt er lachend.

Die Arbeit beim DRK beschreibt Tobias als sehr vielfältig. „Keiner muss hier etwas machen, was einem nicht gefällt. Wenn man beispielsweise kein Blut sehen kann, kann man in unser Technikteam wechseln.“ Und obwohl der Sanitätsdienst nur von Ehrenamtlichen lebt, gibt es auch hier Aufstiegschancen. Tobias selbst ist bereits ausgebildeter Rettungssanitäter und möchte in Zukunft auch eine Ausbildung zum Gruppenleiter machen. „Das Ehrenamt lässt sich auch sehr gut mit dem Studium oder dem Beruf vereinbaren“, sagt er. Tobias selbst studiert Meerestechnik an der Jade Hochschule.
Sich zu engagieren, das ist für Tobias sehr wichtig. „Man lernt fürs Leben. Durch mein Wissen und meine Arbeit konnte ich Menschen helfen und vielleicht sogar ihr Leben retten – das ist ein tolles Gefühl“, erklärt er mit einem Lächeln.
Für die Zukunft wünscht Tobias sich mehr Unterstützung für das DRK, denn momentan fehlt es dem Verband an Nachwuchskräften. „Alle Jugendlichen ab 16 Jahren sind bei uns herzlich willkommen. Ich hoffe, dass das Interesse an Ehrenämtern bei den Jugendlichen wieder zunimmt.“

Alexandra Bartau

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